Donnerstag, 7. November 2013

10. Oktober 2013

Der Stefan, der Ilias und der Seeyed








ASYL - Der Traum von Freiheit und Wohlstand in Europa
Hier in Kössen/Tirol (A) treffen wir Seeyed wieder, den wir in Thessaloniki in einem Flüchtlingshaus kennen gelernt haben. Er wartet hier auf seinen Positiv/Negativ Bescheid. Das kann sich Monate, in manchen Fällen sogar länger als ein Jahr ziehen. Bis dahin wartet man eben. Arbeiten darf man nicht, Deutschkurse gibt es nur dank Freiwilliger, Freigang hat man nur zwei Nächte pro Monat. Im Gasthof Brennerwirt herrscht eigenartige Atmosphäre. Hier leben etwa 25 Männer aus dem nahen Osten, dem Maghreb und dem arabischen Raum unter dem Dach einer Wirtin, die nach dem Tod ihres Mannes das Haus alleine führt. "Sie ist eine gute Chefin" sagen sie, "Sie hat es nicht leicht". Die Asylwerber werden wohl im Ort geduldet, allerdings gibt es keine Anöässe sich zu begegnen. Vor zwei Wochen hat sich ein Bekannter von Seeyed umgebracht, weil er einen negativ bescheid bekommen hat, ein anderer hat sich den Mund zugenäht, wie es auch in Komotini (GR) etwa 300 Häftlinge eines Asylgefängnisses getan haben!